Interview mit Jörg Karpinski, Speaker auf der STORAGE Technology Conference 2017 Bei Huawei entwickelt und integriert man die wichtigen IT-Komponenten selbst
Während in der westlichen Welt die Unternehmen von den Börsen gerne auf ihre Kernkompetenzen verpflichtet werden, gehen die wichtigen chinesischen Firmen lieber den umgekehrten Weg. Storage-Insider sprach mit Jörg Karpinski, Sales Director Germany bei Huawei, über den Erfolgsweg des chinesischen Konzerns.
Anbieter zum Thema

Storage-Insider: Mit welchen Speicherprodukten ist Huawei auf dem deutschen Markt erfolgreich?
Jörg Karpinski: Am erfolgreichsten sind wir mit unseren Einstiegsmodellen. Zum Beispiel der Huawei OceanStor 2600 V3. Die Systeme sind erweiterbar auf bis zu acht Controller und 500 Disks. Wir verbauen eigene Prozessoren, die auf ARM-Technologie basieren.
Unsere Partner bestätigen uns, dass die Systeme sehr einfach zu administrieren sind. Mit den umfangreichen Features und ihrer Performance ist die OceanStor 2600 V3 eine Storage Lösung der Enterprise-Klasse, die auch auf mittelständische Unternehmen bezahlbar ist.
Das System ist Teil eines umfangreichen Portfolios, das im High-end auch Cloud-Storage-Lösungen umfasst und das uns die Leader Position im Gartner Magic Quadranten gebracht hat. Ein Tipp für interessierte Systemhäuser: für die OceanStor 2600 V3 läuft noch bis Ende Juni eine Promotion.
Welche Strategie verfolgt Huawei bei All-Flash-Arrays? Geht es mehr um Geschwindigkeit oder preiswerte und hochkapazitive Arrays?
Jörg Karpinski: Weder, noch. Bei All-Flash-Arrays geht es uns zu allererst um Qualität und Zuverlässigkeit. Denn unser Ziel ist es, herkömmliche – und erprobte – SAS Festplattentechnologie abzulösen. Mit unserer eigenen SSD-Technologie erreichen wir inzwischen eine MTBF von 2,5 Millionen.
Das ist eine höhere Zuverlässigkeit als sie SAS-Festplatten vorweisen. Der Geschwindigkeitsvorteil bei All-Flash-Arrays liegt auf der Hand und nur wenn sie ein vernünftiges Preis-/Leistungsverhältnis bieten, werden sie sich am Markt durchsetzen. Aber das versteht sich wohl von selbst.
Von ersten SSD-Herstellern werden Speicherkapazitäten mit über 8 TByte angeboten? Wie stehen Anwender aus ihrer Sicht zu dem doch eher hochpreisigen Angebot?
Jörg Karpinski: Wir sind der Ansicht, dass höhere Kapazitäten generell dazu beitragen, sowohl die richtigen Leistungswerte zu realisieren als auch das passende Preis-/Leistungsverhältnis. Und wir sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, über eigene SSD-Technologie zu verfügen.
Aus diesem Grund entwickelt und fertigt Huawei eigene SSDs. Um Ihnen einen kurzen Blick hinter die Kulissen zu geben: Besucher der Storage Technology Conference werden am Huawei Stand unsere erste 32 TByte SSD unter die Lupe nehmen können.
(ID:44615870)