Auch die Enterprise-Distribution will nun mit Flash offensiv neue Marktsegmente erschließen Azlan bläst zur Attacke auf die Harddisk-getriebenen Speicherhochburgen

Redakteur: Rainer Graefen |

Leistungsengpässe allerorten in der IT. Und woran liegt es? An der Speichertechnik. Ohne den Einsatz von Flash und SSD wird sich daran wenig ändern. Storage-Insider sprach mit Dirk Peretzki über die schnellen Speichmedien und die wirtschaftlich wirksamsten Einsatzorte.

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Dirk Peretzki, Key Account Manager Nord & Ost bei Techdata Azlan
Dirk Peretzki, Key Account Manager Nord & Ost bei Techdata Azlan
(Foto: Techdata)

Storage-Insider: Ist der Bedarf nach SSDs, PCIe-Flashkarten und Netzwerk-Flashsystemen tatsächlich so groß wie es die Berichterstattung auf Storage-Insider.de gerade suggeriert?

Das Jahr 2013 dürfte das Startup-Jahr für Flashspeicher sein und das Jahr 2014 das Flashjahr schlechthin! Das betrifft alle Bereiche im IT-Umfeld, also SSDs, PCIe-Karten mit Flash bestückt und externe Flash-Einheiten, die als "Shared Devices" in SAN Infrastrukturenb betrieben werden.

Warum ist das so? Weil die Plattentechnologie bzgl. ihrer Leistungsfähigkeit nahezu stehen geblieben ist und der GMR-Effekt (Giant Magneto Resistance) ziemlich ausgereizt ist und wir Kapazitätssprünge, wie wir sie in der Vergangenheit gesehen haben , nicht mehr umgesetzt werden können.

Schon die erste GMR Platte, die Ultrastar 2 XP, die 1997 von IBM auf den Markt kam, hatte eine Umdrehungsgeschwindigkeit von 15.000 Umdrehungen pro Minute und da hat sich bis heute nichts verbessert, das heisst mit jeder Kapazitätssteigerung, die wir seitdem gesehen haben, ist die I/O-Rate per GB schlechter geworden und wir haben heute regelrechte "Kriechplatten"!

Dabei hat sich die Infrastruktur drum herum wie z.B. die CPU-, SAN- und Busgeschwindigkeiten um viele Faktoren verbessert. Bei der Platte ist der Faktor gerade mal 1,2, die man durch Schnittstellenoptimierung erreicht hat!

Um diese Problematik und die extrem stark gewordene Unausgeglichenheit im Leistungsverhalten zwischen CPU, SAN und dem Plattensubsystem auszugleichen hilft uns jetzt der Flashspeicher. Es ist Toshiba und Samsung zu verdanken, daß die Flashtechnologie schnell weiterentwickelt wurde.

Toshiba und Samsung bieten heute bereits 24 Nanometer (nm) Chips auf Basis von SLC und eMLC an und die schnelle Weiterentwicklung hat auch einen entsprechenden Preisverfall ausgelöst, die Flash bezahlbar machen.

Noch vor sechs Jahren hatten wir einen Preisunterschied zur Disk von über Faktor 30. Heute reden wir von Faktor 4 bis 5! Und man benötigt z. B. nur wenig Flash, um ein Plattensubsystem bzgl. der Leistung zu otimieren. In der Regel reichen 5 Prozent aus, um ein Maximum an Performance aus dem Plattensubsystem herauszuholen!

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