RSA-Leitlinien und erste Produkte für ein Big-Data-Security-Konzept Art Coviello: Big Data verändert die IT-Security-Branche tiefgreifend

Redakteur: Ulrike Ostler |

Big-Data-Analysen und die Möglichkeit schneller zu reagieren, führen zu intelligenten Sicherheitskonzepten, die selbständig lernen können, sagte Art Coviello, Executive Vice President bei EMC und Executive Chairman von RSA, vergangene Woche auf der RSA-Konferenz in San Franzisko. Also: Die Anwender, aber vor allem die Sicherheitsbranche muss sich anpassen.

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Art Coviello, Executive Vice President der EMC Corporation und Executive Chairman von RSA, forte die Anwender und die Security-Branche auf, noch mehr Intelligenz in die Daten- und Nutzer-Security zu investieren.
Art Coviello, Executive Vice President der EMC Corporation und Executive Chairman von RSA, forte die Anwender und die Security-Branche auf, noch mehr Intelligenz in die Daten- und Nutzer-Security zu investieren.
(Bild: Andrea Danti/ Fotolia.com)

Laut Coviello stellen die schiere Menge unstrukturierter Daten, die untersucht werden können, sowie ihre Reichhaltigkeit und Diversität eine große Herausforderung, aber auch Chance für Wirtschaft und Gesellschaft dar. So eröffnen die Datenmengen neue Einfallstore für Gegenspieler.

„Aber neue Werkzeuge und Techniken gehen online, mit denen wir all diese Daten analysieren können“, erläuterte Coviello. „Es wird nicht lange dauern, bis Big-Data-Anwendungen zu den Kronjuwelen eines Unternehmens gehören werden […]. Und diese Kronjuwelen werden in unseren hypervernetzten Unternehmen über die Cloud und Mobilgeräte zugänglich sein – nicht nur für uns, sondern auch für unsere Gegner.“

Unternehmen , Nutzer, aber auch die Security-Branche selbst müsse ein realistischeres Verständnis für die aktuelle Eskalation der Bedrohungsszenarien entwickeln. Wenn diese Situation über- oder auch unterbewertet werde, würden Unternehmen nicht die richtigen Maßnahmen einleiten, um sich vorzubereiten.

Mehr Intelligenz, mehr Quellen, ...

Doch keinesfalls dürften Unternehmen länger untätig bleiben, sondern müssten ihre Sicherheitsvorkehrungen auf den neuesten Stand bringen. Es fehle zumeist ein intelligentes, erkenntnisbasiertes Sicherheitskonzept, um sich gegen bisher unbekannte Gefahren zu wappnen.

Coviello kritisiert auch die Sicherheitsbranchund fordert,sie müsse anpassungsfähiger werden. Notwendig seien der Einsatz von Sicherheitsanalysen und risikobasierter Kontrollmechanismen sowie die Nutzung der Vielzahl von Informationsquellen zu aktuellen Bedrohungen. Nur so können sie Gefahren schnell erkennen und bekämpfen.

Zwei Säulen für ein erkenntnisbasiertes Sicherheitsmodel

Big Data und mehr Intelliegenz bedeutet die Auswertung von vile mehr Datenquellen.
Big Data und mehr Intelliegenz bedeutet die Auswertung von vile mehr Datenquellen.
(Bild: RSA)
Ein intelligentes, erkenntnisbasiertes Sicherheitsmodell auf Basis von Big Data, stützt sich seinen Ausführungen nach auf zwei Säulen:

Sicherheits-Management für Big Data: Unternehmen müssen alle Daten analysieren, sodass sie einen besseren Einblick in kontextabhängige Daten bekommen – strukturierte und unstrukturierte ebenso wie interne oder externe Daten. Dazu gehört der richtige Kontext, um spezifische Informationen zu digitalen Assets, Anwendern und Systemen aufzubauen.

Big-Data-Architekturen sollten skalierbar genug sein, um die individuellen Anforderungen von Unternehmen zu erfüllen. Dann können diese Unternehmen auch ungewöhnliches Verhalten von Anwendern, Transaktionen sowie Datenfluss und Datennutzung erkennen. So lassen sich dann potentielle Angriffe und Betrugsversuche erkennen.

Entwicklung und Einsatz von Kontrollmechanismen für Big Data: Unternehmen werden im Umgang mit Big Data einen ganzheitlicheren Ansatz entwickeln und individuelle Kontrollmechanismen für Big Data implementieren müssen. Das heißt: Isolierte, aufgabenspezifische Kontrollmechanismen, die zum Beispiel nur Malware blocken, gehören ersetzt.

Individuelle Kontrollmöglichkeiten sollten sich dahin entwickeln, dass sie mit Risk- und Compliance-Plattformen und Sicherheits-Management-Systemen interagieren. Zudem sollten sie Informationen aus Live-Feeds über aktuelle Gefahren auswerten können. So können sie sich dynamisch der aktuellen Situation anpassen. Weitere aufgabenspezifische Big-Data-Kontrolloptionen könnten darüber hinaus selbstlernend ausgelegt sein.

Erste Produkte

Zu den ersten Produkten, die Coviello-Anforderungen erfüllen, gehöre „RSA Authentication Manager 8.0“. Die Plattform biete risikobasierte Analysen aus einer selbstlernenden Engine, die durch Erkenntnisse aus mehr als 30 Milliarden untersuchten Transaktionen verfeinert werden.

Dies wird kombiniert mit einer leistungsfähigen Regel-Engine sowie der Zwei-Faktor-Authentifizierung „RSA SecurID“. Der Hersteller RSA hat außerdem das Produkt „Security Analytics“ vorgestellt. Dieses Produkt verfolgt einen Big-Data-Ansatz bei dem die Auswertung von Sicherheits-Log-Dateien und Paketdaten mit internen und externen Informationen über Bedrohungen kombiniert werden.

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